Die Niedrigzinspolitik der EZB hat in vielen Ländern des Euroraums zu einem starken Anstieg der Wohnimmobilienpreise beigetragen. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), auf den die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet, berücksichtigt die Preise von Wohnimmobilien nicht. In der jüngsten Strategieüberprüfung der EZB wurde die Integration von selbstgenutztem Wohneigentum in den HVPI auf der Grundlage eines neuen Index in Aussicht gestellt. Laut Alexander Herborn und Gunther Schnabl dürfte jedoch auch in Zukunft die offiziell gemessene Verbraucherpreisinflation verzerrt sein, was dazu beitragen könnte, dass die Vermögensungleichheit im Euroraum weiter steigt und die Risiken für die Finanzstabilität zunehmen.
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